Zu Weihnachten möchte ich einen Text mit Ihnen teilen, der mich zum Innehalten anregt.
Die Geschichte bestärkt mich, meine Betriebsamkeit ohne schlechtes Gewissen zu stoppen, zur Ruhe und zu mir zu kommen, zu erinnern, was mir wirklich wichtig ist in meinem Leben, und meinen inneren Kompass zu justieren.
Sie eignet sich zudem zum Vorlesen und als Impuls für Gespräche innerhalb der Familie, gerade auch zwischen den Generationen (Großeltern, Eltern, jugendliche oder erwachsene Kinder).
"Die großen Kieselsteine des Lebens"
(Quelle unbekannt / Text leicht gekürzt)
Eines Tages wurde ein alter Professor gebeten, für eine Gruppe von etwa fünfzehn Chefs großer Unternehmen eine Vorlesung über sinnvolle Zeitplanung zu halten. Der Professor hatte nur eine Stunde Zeit, sein Wissen zu vermitteln. Zuerst betrachtete er in aller Ruhe einen nach dem anderen dieser Elitetruppe. Sie waren bereit, alles, was der Fachmann ihnen beibringen wollte, gewissenhaft zu notieren. Danach verkündete der Professor: "Wir werden ein kleines Experiment durchführen."
Er zog einen großen Glaskrug unter seinem Pult hervor und stellte ihn vorsichtig vor sich hin. Dann holte er ein Dutzend Kieselsteine, etwa so groß wie Tennisbälle, hervor und legte sie sorgfältig einen nach dem anderen in den großen Krug. Als der Krug bis an den Rand voll war und kein weiterer Kieselstein mehr darin Platz hatte, blickte er langsam auf und fragte seine Zuhörer: "Ist der Krug voll?" Und alle antworteten: "JA!" Er wartete ein paar Sekunden ab und fragte seine Zuhörer: "Wirklich?"
Dann verschwand er erneut unter dem Tisch und holte einen mit Kies gefüllten Becher hervor. Sorgfältig verteilte er den Kies über die großen Kieselsteine und rührte dann leicht um. Der Kies verteilte sich zwischen den großen Kieselsteinen bis auf den Boden des Kruges. Der Professor blickte erneut auf und fragte sein Publikum: "Ist dieser Krug voll?" Dieses Mal begannen seine schlauen Zuhörer seine Darbietung zu verstehen. Einer von ihnen antwortete: "Wahrscheinlich nicht." "Gut.", antwortete der Professor.
Er verschwand wieder unter seinem Pult und holte er einen Eimer Sand hervor. Vorsichtig kippte er den Sand in den Krug. Der Sand füllte die Räume zwischen den großen Kieselsteinen und dem Kies aus. Wieder fragte er:" Ist das Gefäß jetzt voll?" Dieses Mal antworteten seine Zuhörer, ohne zu zögern im Chor: "Nein!" "Gut", sagte der Professor. Und als hätten seine wunderbaren "Schüler" nur darauf gewartet, nahm er die Wasserkanne, die unter seinem Pult stand, und füllte den Krug bis an den Rand. Dann blickte er auf und fragte: "Was können wir Wichtiges aus diesem Experiment lernen?"
Der Kühnste von ihnen - nicht dumm - dachte an das Thema der Vorlesung und antwortete: "Daraus lernen wir, dass wir, selbst wenn wir denken unser Zeitplan sei schon bis zum Rand voll ist, und wir es wirklich wollen, immer noch einen Termin oder andere Dinge einschieben können." "Nein.", antwortete der Professor, "darum geht es nicht.
Was wir tatsächlich aus diesem Experiment lernen können, ist Folgendes: Wenn man die großen Kieselsteine nicht als Erstes in den Krug legt, werden sie später niemals alle hineinpassen." Es folgte ein Moment des Schweigens. Jedem wurde bewusst, wie sehr der Professor recht hatte.
Dann fragte er: "Was sind in Ihrem Leben die großen Kieselsteine: Ihre Gesundheit? Ihre Familie? Ihre Freunde? Die Realisierung Ihrer Träume? Das zu tun, was Ihnen Spaß macht? Dazulernen? Eine Sache verteidigen? Entspannung? Sich Zeit nehmen? Oder etwas ganz anderes? Wirklich wichtig ist, dass man die großen Kieselsteine in seinem Leben an die erste Stelle setzt. Wenn nicht, läuft man Gefahr es nicht zu meistern, sein Leben. Wenn man zuallererst auf Kleinigkeiten achtet, den Kies, den Sand, verbringt man sein Leben mit Kleinigkeiten und hat nicht mehr genug Zeit für die wichtigen Dinge.
Deshalb vergessen Sie nicht, sich die Frage zu stellen: Was sind die großen Kieselsteine in meinem Leben? Dann legen Sie diese zuerst in den Krug des Lebens."