Hektisch und gehetzt fühlt sich der Advent zuweilen an. In der Vorweihnachtszeit ist uns häufig gar nicht weihnachtlich zumute, denn in der Schule und privat sind wir mit vielfältigen Vorbereitungen beschäftigt. Klassenarbeiten und Klausuren stehen genauso an wie die Organisation meist diverser Weihnachtsfeiern in der Schule.
Manchmal ist es der Lichterglanz und Kerzenschein all überall, manchmal die Vorfreude in den Augen unserer Kinder oder Schüler*innen, die dann langsam doch stimmungsvoll weihnachtliche Erinnerungen in uns wachrufen. Wenn wir uns darauf einlassen können, nehmen wir in der Advents- und Weihnachtszeit einen besonderen Zauber wahr. Dieser lässt uns achtsamer und dankbarer werden, und die Weihnachtsferien können helfen zu "entschleunigen".
Aus dem Hamsterrad aussteigen und Dankbarkeit Raum geben
Wenn es uns gelingt - und die Weihnachtsbotschaft ist ein trefflicher Ausgangspunkt - , uns auf das zu besinnen, was uns wirklich wichtig ist, gewinnen wir den Kontakt zu uns selbst zurück. Das, was im anstrengenden Schulalltag oft verlorengeht, die Wertschätzung uns gegenüber, können wir uns nun bewusst machen.
Unsere Weihnachtsstimmung kann hierfür meditativer Beginn sein. Manchmal hilft es, sich entspannt hinzusetzen oder hinzulegen, die Augen zu schließen, auf den Atem zu achten, den eigenen Gedanken zu folgen und persönliche Empfindungen wahrzunehmen. Wenn wir dann den Fokus auf Begegnungen und Erfahrungen richten, die uns dankbar machen, können wir tiefe Zufriedenheit spüren.
Ich empfehle, diese "Dankbarkeitsübung" in den Weihnachtsferien auszuprobieren und als Ritual in die Schulzeit mitzunehmen. Dann nämlich ist sie besonders hilfreich, um nicht das Positive, das wir im Schulalltag ebenso erleben, zu übersehen. Das passiert häufiger, weil sich der Schulstress immer wieder als vorherrschende Empfindung durchzusetzen weiß. Eine andere Möglichkeit sich positiv auszurichten ist, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen und täglich drei Ereignisse oder Dinge zu notieren, die uns mit Dankbarkeit erfüllen.
Methoden zur Pflege der eigenen Dankbarkeit regelmäßig angewandt erlauben uns, dem "Dankbar-Sein" und unserer Zufriedenheit mehr und mehr Raum zu geben. Unsere Kondition für positives Erleben im Schulalltag wird gesteigert, denn wir trainieren einen positiven Blick und können mit dieser Ausstrahlung Schüler*innen und Kolleg*innen regelrecht "anstecken". Manchmal hat das wiederum sogar einen selbstverstärkenden Effekt.
Unsere Besinnung auf Dankbarkeit wirkt auf diese Weise nach innen und nach außen und wieder zurück!
Zeit der Besinnung
Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest. Bitte bleiben Sie mir gewogen! 2020 erscheint jeweils am 20. des Monats ein neuer Blogartikel.
Wenn Sie meine Artikel lesen, vielleicht auch weiterempfehlen, gehört das zu den Ereignissen, die mich dankbar machen.