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Kreative Sommerpause in der Natur- die Sinne weiten, die Seele berühren lassen

Die besten Ideen kommen uns häufig unter der Dusche. Kein Wunder, dort legen wir schließlich eine kreative Pause ein. Gerade die Sommerferien bieten Raum und längere Zeit für eine Pause solcherart. Nun können wir ohne Hektik und Termindruck zu uns selbst finden und unsere ganz persönliche Priorität (wieder-) entdecken. Was ist mir wichtig? Was möchte ich verändern, verbessern, was im nächsten Schuljahr verwirklichen? Wo finde ich Ruhe und Entspannung? Was gibt mir das Gefühl von Ausgeglichenheit, von Gelassenheit und innerem Frieden?   

Natur erleben und "weit" werden

In einer "lauschigen Umgebung" kann es gelingen, zu pausieren und zurückgezogen unseren Fragen frei und kreativ nachzugehen. Häufig finden wir Inspiration in der Schönheit der Natur: in Bewegung, wie beim Spaziergang, Wandern oder Radfahren oder durch die kreative Wahrnehmung, wie beim Fotografieren, Malen oder Schreiben. Einfach den Blick schweifen lassen, Schultern entspannen, neue Eindrücke "einatmen" und beflügelt sammeln. Oder nichts tun, sich an einem schönen Ort in der Sonne räkeln, intensiv den eigenen Körper spüren. Oder ganz bewusst die Stille genießen und Eindrücke meditativ kommen und gehen lassen.

 

Oft sind es diese einfachen Vergnügen, die uns dabei helfen, die Natur mit Freude und vollkommen gegenwärtig zu genießen. Wie von selbst verlassen wir den "Schul-Tunnel", gewinnen Zeit und Rückzugsraum, entdecken Lieblingsplätze und -tätigkeiten (neu). Wir können uns öffnen, "weit" werden, Impulse empfangen und wohlwollend aufnehmen. Wir können ins Staunen geraten, uns überraschen lassen, uns gelöster fühlen. Manchmal kann uns das Herz aufgehen- dann haben wir etwas gefunden, das wir neu lernen möchten, sind einem Menschen begegnet, der unseren Horizont erweitert oder dessen Leben wir bereichern konnten. In der Natur beginnen unsere Sinne zu fließen, unser Geist öffnet sich, unsere Bereitschaft für tiefere Gespräche auch innerhalb der Familie oder mit Freunden wächst. Unser Gemeinschaftsgefühl wird wieder präsenter.

 

In einer Sommerpause in der Natur kann deshalb zusammenkommen, was die "New Economics Foundation" als die fünf Kriterien für psychisches Wohlbefinden zusammenfasst: der Umwelt Beachtung zu schenken, aktiv zu sein, etwas Neues zu lernen, sich mit anderen zu verbinden und andere zu unterstützen. Diese Kriterien kreativ beachtend, kommen wir Antworten auf unsere Fragen näher.

 

Wenn es uns gelingt wahrzunehmen, was und wer um uns herum ist und wovon wir gerne mehr in unserem Leben hätten oder welche Beziehungen wir intensivieren möchten, können wir gleichzeitig schulische Stressfaktoren verringern. Eine kleine positive Veränderung vorzunehmen und als Impuls oder sogar neue Routine in unser Leben zu integrieren und nach den Sommerferien beizubehalten, kann einen großen "Wohlfühlunterschied" bewirken. Eine intensivierte oder eine neue Freundschaft werden uns sogar beflügeln. Ein bewährter Rückzugsort in der Natur wird uns Halt geben können.

 

Tauchen Sie also ab und ein in den Sommer und dessen wärmende und heilende Kraft der Natur! Werden Sie "weit" im Wald, auf Wiesen, im Meer und auf dem Berg. Lassen Sie Ihre Seele berühren, in der Stille und im solidarischen Gespräch. Ist es nicht genau das, was wir für unseren Beruf brauchen, der uns meistens mehr Geben als Nehmen abverlangt?

Lektüreempfehlung

Arnulf Conradi: Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung, Verlag Antje Kunstmann, München 2019

Dumont Verlag (Hrsg.): Walking In The Rain, Schritt für Schritt zu einem klaren Kopf, Köln 2018

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