· 

Schule positiv führen- Schulentwicklung mit "Positive Leadership"

Gerade sind Sie noch gut erholt und voller Tatendrang aus den Sommerferien zurückgekehrt. Und schon ziehen dichte Wolken auf. Sie spüren erste Energiedämpfer im neuen Schuljahr angesichts anstehender Konflikte oder Beschwerden und der ständigen Gesamtverantwortung für alles, was passiert (und nicht passiert!).

 

Ihr Führungsstil ermöglicht Schulentwicklung

Als Schulleiter/in oder Schulleitungsteam haben Sie die fünffache Verantwortung: für die Schule, die Schülerinnen und Schüler, das Kollegium, für die einzelne Lehrkraft und für sich selbst. Das fordert Sie umfassend als Vorbild und Führungspersönlichkeit heraus. Sie sind Leitfigur. Sie prägen mit Ihrem Verhalten die Schulentwicklung. Und Sie haben alle Fäden in der Hand, darauf einzuwirken, wie positiv die Schulgemeinschaft ihre eigene Wirksamkeit erlebt. Ihr Führungsstil prägt Leidenschaft, Leistungsbereitschaft und Zusammenspiel der Beteiligten.

 

Können die Kolleginnen und Kollegen ihre pädagogischen Werte und methodisch-didaktischen Überzeugungen an der Schule (aus-) leben bzw. sich weiterentwickeln? Lernen Schülerinnen und Schüler mitzubestimmen bzw. ihre Schule mitzugestalten? Erhalten die Eltern Möglichkeiten zur vertrauensvollen Zusammenarbeit? Identifizieren sich alle Beteiligten mit der Schule, weil sie vom positiven Gefühl getragen sind, einen Beitrag zum "großen Ganzen" zu leisten? Sind sie mit Engagement beteiligt? Entsteht "Flow" bei der Zusammenarbeit?  

Das Konzept des "Positive Leadership"

Ihre "Positive Führung" kann dies ermöglichen. Das Konzept des "Positive Leadership" bietet meiner Meinung nach gerade für die Leitung einer Schule die Kernelemente, die für die Entfaltung eines "guten pädagogischen Geists" und die Entwicklung der Schule ausschlaggebend sind: 

  1. Stärkenorientierung,
  2. Sinnstiftung, 
  3. Beteiligung und
  4. Flow 

Stärkenorientierung bedeutet, dass Sie die vorhandenen Kompetenzen bzw. Stärken des Kollegiums, der Schüler- sowie der Elternvertretung kennen und wertschätzen. So erfahren die Beteiligten Anerkennung für ihren Einsatz in der Schule, es werden mehr positive Emotionen in der Schulgemeinschaft angestoßen, freigesetzt und ausgetauscht, da Ihr Fokus weniger auf (sicherlich auch vorhandene) Defizite gerichtet ist.

Durch Ihre gezielte Steuerung von Beteiligungsprozessen und den Aufbau von Teamarbeit sind Synergieeffekte und Team-Flow möglich, d.h. wirkliche gegenseitige "Beflügelung" bringt ein dem Einzelergebnis überlegenes Gemeinschaftsergebnis hervor. Im gemeinsamen Tun kann gegenseitiges Vertrauen wachsen und eine pädagogische Vision sowie attraktive Ziele für die gemeinsame Entwicklung der Schule entstehen. Für alle Beteiligten wird so die Erfahrung von Sinnhaftigkeit möglich, und eine tatsächlich gelebte Wertekultur an der Schule ist wahrscheinlich.

 

Das Kollegium, die Schülerschaft und die Eltern erleben sich zunehmend positiv, denn sie bringen eigene Kompetenzen zielorientiert ein, gestalten die Schule aktiv mit und können sich als Teil echter Gemeinschaft fühlen. In diesem Klima des "guten pädagogischen Geists" ist zudem Kritikwürdiges leichter möglich anzusprechen und anzunehmen.

 

Mit dem in diesem Sinne positiv angelegten Führungsstil lassen sich die Fäden gekonnt in der Hand halten, denn Sie wissen um die Folgerichtigkeit einzelner Schritte und Beteiligungsprozesse und sind in gutem Kontakt mit allen Beteiligten. So erhalten Sie Anerkennung als Führungspersönlichkeit, können Ihrer Gesamtverantwortung mit Engagement gerecht werden und Schulentwicklung fördern. 

Ihr Vorteil als "Positive Leader"

Ihre eigene kontinuierliche Motivation für die Führungsaufgabe ist entscheidend. Ich empfehle das Konzept des "Positive Leadership", damit Sie nicht nur die Schulgemeinschaft beflügeln, sondern auch sich selbst. Erfahrungsgemäß führt dieser Führungsstil zu Ihrer Entlastung und zu positiver Energie, die anhält, auch wenn die Ferien schon lange vorbei sind. 

Praxistipps zum Thema im nächsten Blog am Dienstag, 25.09.18